Vieles kann Stress erzeugen. Was Stress beim einzelnen Menschen auslöst, ist unterschiedlich. Das kann etwa von körperlichen Faktoren, Genen, dem sozialen Umfeld sowie der Lebensgeschichte beeinflusst werden. Es stellt sich bei Stress mitunter ein unangenehmes Gefühl ein, dass man die Kontrolle über seine Handlungen verliert oder sich der Handlungsspielraum einschränkt. Zu möglichen Auslösern für Stress zählen etwa:
- Probleme im Alltag: Zum Beispiel Druck oder Mobbing im Job oder in der Schule, finanzielle Schwierigkeiten, Streit in der Partnerschaft oder Familie, Einsamkeit etc.
- Körperliche und seelische Leiden: Zum Beispiel Schmerzen bzw. Erkrankungen
- Einschneidende Lebensereignisse: Zum Beispiel der Tod eines nahestehenden Menschen, Trennung von der Partnerin bzw. dem Partner, plötzliche Arbeitslosigkeit, Opfer von Gewalt zu werden, Naturkatastrophen etc.
- Notwendige Bedürfnisse: Zum Beispiel Durst, Hunger, Schlafbedürfnis etc.
- Umwelteinflüsse: Zum Beispiel Blendung durch Licht, Hitze, Kälte, Lärm, etc.
Auch immer wieder kehrende kleine Schwierigkeiten des Alltags können in Summe eine große Belastung sein. Zudem können prinzipiell positive große Lebensveränderungen Stress erzeugen: Geburt eines Kindes, Umzug, Heirat, der erste Job etc. Mangelnde Selbstbestimmung ist ebenso ein Stressfaktor – z.B. in der Arbeitswelt.
Zudem spielt die Einschätzung einer Situation eine Rolle, ob man dabei Stress empfindet. Das heißt, was man über eine stressige Situation denkt, wie man sie einschätzt und welche Anforderungen zur Bewältigung notwendig sind. Und ob man die Fähigkeiten zur Bewältigung hat.
Erleben Frauen und Männer Stress anders?
Frauen und Männer dürften durch ähnliche Aufgabestellungen gleich gestresst sein. Männer verfolgen öfter die Strategie von „Kampf oder Flucht“. Frauen versuchen mehr, sich an die Umstände anzupassen. Frauen berichten eher über Stress, haben jedoch die bessere Gesundheit und Lebenserwartung. Sie dürften häufiger professionelle Hilfe suchen. Männer versuchen Stress eher in der Freizeit loszuwerden (z.B. beim Sport). Es wird weiterhin erforscht, inwiefern das Stressempfinden von Frauen und Männern unterschiedlich ist.